Toas

Toas
Gestaltung von Astgabeln
in Anlehnung an die Mythen der Aborigines
  (2002)

…auf den Spuren der Aborigines In diesem Unterrichtsprojekt befassten sich die Schüler der Klasse 5 mit der Kunst und Kultur der Aborigines. Sie erfanden selbst Geschichten in Analogie zur Traumzeit und malten deren Handlungen in der Bildsprache der Aborigines auf ihre Toas. So entstanden Bildszenen von Regenbogenschlangen, die den Main überquerten und die Umgebung in ein fruchtbares Tal verwandelten oder von Männern, die ums Lagerfeuer saßen und sich über die Jagd unterhielten.


Die Traumzeit (auch: Schöpfungszeit) spielt eine wichtige Rolle in der Religion der Aborigines. Mit Träumerei ist der Begriff jedoch nicht zu verwechseln. Traumzeit bezeichnet die Schöpfungszeit, die vor vielen Millionen Jahren den Anfang der Zeit bestimmte und in der alle Dinge und Lebewesen entstanden. In vielen Ritualen und Malereien gedenken die Ureinwohner Australiens dieser Zeit, in der alles Leben begann.  

Die Kunst der Aborigines war also ursprünglich religiös und die Bilder erzählten Geschichten über die Urahnen aus der Traumzeit, z.B. über die Regenbogenschlange oder den Blitzmann. Bemalt wurden Kultgegenstände (z.B. Totems), Waffen (Speere, Schleudern), Musikinstrumente (Didgeridoo), alltägliche Geräte (Schüsseln) oder der eigene Körper.


Wie jede Schöpfungsgeschichte lassen sich die Erzählungen nicht beweisen, doch Ähnliches findet man auch in der griechischen Mythologie oder in der europäischen, christlichen Kunst.


Toas – was ist das?

Toas sind geschnitzte und bemalte, lange Äste oder Astgabeln. Diese Y-Pfosten gelten als Symbole für die Verzweigung und damit für die Fortpflanzung der Natur. Einige Toas weisen auf Plätze der Traumzeit hin oder stehen an Traumpfaden, andere sind nur Gebrauchsgegenstände und markieren z.B. Wasserquellen in den Lagern der Aborigines.

Facetten des Euro

Facetten des Euro –

Ausstellung der Schülerleinwände
in der Raiffeisenbank Höchberg (2002)

Wir Europäer haben zwar seit Januar 2002 eine gemeinsame Währung – aber doch ist Euro ist nicht gleich Euro!!!Wie verschieden der Euro sich darstellt, erkennt man, wenn man die Rückseiten der Münzen betrachtet. In Deutschland findet man z.B. das Brandenburger Tor und den Bundesadler, sowie in Österreich Mozart, in Italien hingegen die Venus von Botticelli oder den mittelalterlichen Dichterfürsten Dante…. Alles Bauwerke oder Persönlichkeiten, die für das jeweilige Land stehen.

Zu diesem übergreifenden Thema Euro haben die Schüler der Realschule Höchberg ebenso ganz unterschiedliche Bilder gemalt, die somit zeigen, wie facettenreich der Euro dargestellt werden kann. 

 Dadurch wird die Idee symbolisiert: eine gemeinsame Währung vereinigt ganz unterschiedliche Länder, die trotzdem ihre Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit – für jeden gleich auf den Rückseiten erkennbar – zeigen können.

Denn das Thema und die Idee der Einheitlichkeit des Euro zieht sich durch alle Bilder. Auch vom künstlerischen Standpunkt her betrachtet, charakterisieren sie sich alle durch rhythmische Bewegungen von Farbfeldern.

Inspirationsquelle boten die Euro-Münzen ja zur Genüge: Zum einen konnten Flugbögen von hochgeworfenen Münzen simuliert werden oder auch die Spiegelungen der Münzen zum Ausgangspunkt für diese Farbfeldmalereien werden.

Doch unterschiedlicher könnten die Bilder auch hinsichtlich der Maltechnik und in der Ausführung nicht sein; keines gleicht dem anderen: Hier wird fein und mit viel Wasser gearbeitet, dort pastos und schnell Farbe aufgetragen, gespritzt, wieder übermalt…


Zum anderen tauchen auch die Motive auf den Rückseiten immer wieder in den Bildern auf. Hier das Colosseum in Rom, Schloss Schönbrunn in Wien, da die Eule der griechischen Münze usw.
Und immer wieder trifft man doch auf die Rundungen, Kreise und Kreissegmente, die die Münze veranschaulichen.
Trotzdem sich diese Rundungen in allen Bildern wiederholen, steht das einzelne Bild für sich alleine und ist in sich abgeschlossen – ein Unikat also. Durch die Rundungen wird der Blick des Betrachters in jedem Bild festgehalten, man lässt den Blick im Bild kreisen, verweilt länger und taucht in seine Farbwelt ein.
Und sind wir doch mal ehrlich: Die Rückseiten faszinieren doch jeden von uns.
Wer freut sich denn nicht, wenn er als Wechselgeld beim Einkauf ein ausländisches Geldstück bekommt?
So zeigt sich nämlich hier die Vernetzung der Gesellschaft und der weite Weg, den die Münze bis hierher zurückgelegt hat.

(Abgebildete Malereien von:
Natascha Moore, Julia Kühnel, Conny Kraus, Johanna Seeger, Melanie Groß und Lisa Naugebauer)